Gelenkerkrankungen greifen immer mehr um sich.
Viele ältere Menschen haben künstliche Knie- oder Hüftgelenke. Erschreckend ist aber die zunehmende Zahl der unter 50 jährigen, die am Flughafen ihren Prothesenpass zeigen müssen, weil der Metalldetektor piept.

Typischerweise sind meist die großen unteren Gelenke betroffen, nämlich Knie- und Hüftgelenk.
Kein Zufall: Je weiter unten ein Gelenk ist, desto mehr Gewicht muß es tragen. Daher ist die offizielle Begründung für die Metallisierung der Gelenke „natürlicher Verschleiß“.

Klar, mehr Belastung macht anfälliger, aber wofür?
Warum bekommt der 51jährige Schreibtischtäter, der keinerlei Sport macht, ein künstliches Hüftgelenk, während der 65 jährige Bauarbeiter, der zwar ab und an über seinen Rücken klagt (25 Kilo Zementsäcke führen auf Dauer zu echtem Verschleiß), aber metallfrei unterwegs ist?

Erste Antwort: Übergewicht, der Bauarbeiter legt seinen Zementsack wieder ab, der Schreibtischtäter schleppt ihn ständig mit und zwar vor dem Bauch.

Aber so einfach kommt der Sesselhocker nicht davon.
Durch Stress und falsche Ernährung kommt es zur Übersäuerung und die greift Knochen und Knorpel an. Dumm gelaufen, denn das sind die Hauptbestandteile eines Gelenks.

Das Übergewicht besteht natürlich aus Fett und dieses Fett erzeugt entzündungsfördernde Substanzen. Die kommen in die Gelenke und entfalten dort ihre zerstörerische Wirkung (Arthritis heisst übersetzt: Gelenkentzündung).

Und dann sind da noch die AGE’s (Advanced Glycation Endproducts, schönes englisches Wortungeheuer, leider greift es auch anderssprachige Gelenke an).
Wenn zu viel Zucker im Blut ist, bändelt der mit wichtigen körpereigenen Substanzen an und diese Verbindungen sind bestenfalls nutzlos, meist aber schädlich.
Das ist der Sand im Getriebe der Gelenke!

Leider nicht nur Sand im Hüftgelenk, das Ganze betrifft nämlich alle Gelenke, nur heißt es dann anders.
Zum Beispiel rheumatoide Arthritis oder chronische Polyarthritis. Wow!
Wenn die als Diagnose kommen, denkt man, da ist genau bekannt, worum es geht (bei so einem Namen).

Übersetzt man diese imposanten Begriffe kommen Zweifel.
Beispiel: „Rheumatoide Arthritis“
Rheumatoid bedeutet rheumaartig (also nicht Fisch nicht Fleisch – ziemlich schwammig!), Rheuma als solches schon ist eine bequeme Schublade, in die alle möglichen Muskel- und Gelenkerkrankungen geworfen werden, Hauptsache das Kind hat einen Namen – auch nicht grade präzise.
Und Arthritis bedeutet einfach nur Gelenkentzündung, keine Auskunft über Ursachen (bakterielle Entzündung? Sonstwie hervorgerufene Entzündung?).

Entsprechend unspezifisch (und das könnte man präzise mit schwammig übersetzen) ist auch die Therapie: Kortison, das gibt’s immer, wenn die eigentlichen Ursachen unbekannt sind und Schmerzmittel, beides mit erheblichen Nebenwirkungen:

Übergewicht, Übersäuerung, Zucker, AGE’s – na, dämmert’s?
Alles Sachen, die kalte Füße bekommen, wenn am Horizont NuNalife winkt!

Gelenke
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