Der Darm und die Ballaststoffe

Ballaststoffe sind Stoffe, die wir eigentlich nicht verwerten können, aber trotzdem dringend brauchen – ein scheinbarer Widerspruch.

Es gibt verschiedene Sorten von Ballaststoffen mit verschiedenen Aufgaben.
Die einfachste Sorte sind die Ausputzer, die Darmauskehrer. Dazu gehören Pflanzenfasern, Bestandteile der Schale und, wie schon gesagt, Körner wie Sesam oder Leinsamen. Die kommen so wieder raus, wie sie reingekommen sind, nur am anderen Körperende.

Die zweite Sorte von Ballaststoffen sind für uns eigentlich auch nicht verwertbar, aber unsere Freunde die Bakterien können sie für den Darm aufbereiten und verwertbar machen, so daß wir Energie daraus gewinnen können (Symbiose!). Auch diese Sorte besteht meist aus pflanzlichen Bestandteilen.

Die dritte Sorte ist für die Darmflora eine der wichtigsten, sie stellt nämlich die Nahrungsquelle der gesunden Darmflora dar.
Es sind die sogenannten Präbiotika.
Zu ihnen gehören Inulin und Oligofruktose – 5-Sterne-Nahrung für die gesunde Darmflora.
Wenn genug von diesen Ballaststoffen im Essen enthalten sind, werden die Bakterien gut ernährt, sind satt und zufrieden. Wenn nicht genug davon in der Nahrung enthalten sind (ein Schokoriegel ist eine Ballaststoffwüste), werden sie unruhig und melden ihren Hunger zum Gehirn. Dort wird die Meldung „genug gegessen“ unterdrückt und Hunger hervorgerufen, obwohl man eigentlich satt ist.
In der Hoffnung, daß der Mensch endlich mal was Gescheites (im wahrsten Sinne des Wortes) zu sich nimmt, damit die gesunden Bakterien, unsere allerbesten Freunde, uns auch weiterhin zur Seite stehen können (Symbiose!).

Wird das dauerhaft ignoriert, nimmt man an Gewicht zu.
Leider nimmt auch die ungesunde Darmflora zu, die mit der ungesunden Ernährung wunderbar zurechtkommt (nix mehr mit Symbiose und Zusammenleben zu beidseitigem Vorteil, dann übernehmen die ungesunden Bakterien das Ruder, die können das Gehirn nämlich genauso beeinflussen, wie die gesunden. Aber die mögen keine gesunde Ernährung…), mit all den üblen Folgen.

Wo gibt’s denn die Ballaststoffe?

In Obst und Gemüse sind viele unverdauliche Pflanzenfasern, die zum einen den Darm ausputzen und zum anderen der gesunden Darmflora als Nahrung dienen. Enthalten sind sie unter anderem in Bananen (nicht zu reif, sonst füttern Sie mit dem Zucker wieder die ungesunden Darmbakterien), Roggen, Hafer, Tomaten, Topinambur, Pastinaken, Endivien, Chicorree. Alles gut verträgliche NuNalife Lebensmittel!
Darüberhinaus in den schon erwähnten Sesam-und Leinsamenkörnern.
Besonders die Obstschalen enthalten viele Ballaststoffe, nebenher sitzen die meisten Vitamine direkt unter der Schale – wenn das man nicht win-win ist!

Ballaststoffe
3.4Gesamtwertung
Leserwertung: (2 Stimmen)