Allgemein
Aller Anfang ist schwer, liebgewonnene alte Gewohnheiten gehen oft nur mit einer Träne im Knopfloch von dannen, aber sie nehmen zum Glück das ein oder andere Kilo an Gewicht mit.
Sie werden feststellen, daß es fast unendlich viele verträgliche Nahrungsmittel gibt.
Anfangs ist das Einkaufen natürlich etwas schwieriger und Sie werden vielleicht die Liste der Nahrungsmittel mitnehmen müssen, aber das wird mit etwas Erfahrung immer einfacher.
Auch das Kochen mit anderen Zutaten wird den Blick in die Rezepte benötigen, aber Sie werden sehr schnell lernen, alte Lieblingsgerichte anzupassen und ganz neue entdecken.
„Wenn du alles so machst, wie du es immer gemacht hast, wirst du auch nur das bekommen, was du immer bekommen hast!“
Nämlich Blähbauch, Plauze, Müdigkeit!
(leicht abgewandelt nach G.B. Shaw)
Sie werden auch lernen, genau auf die Inhaltsstoffe zu achten und dabei Ihr blaues Wunder erleben, wie da gemogelt wird.
Geflügelwurst zum Beispiel, die muß nämlich nur 6% Geflügelfleisch enthalten, um sich so nennen zu dürfen. Der Rest? Schweinefleisch! Aber nicht so klar formuliert, denn man will mit Geflügelwurst ja etwas leichtes, fettarmes kaufen, sonst könnte man gleich zur Schweinswurst greifen, die auch viel billiger ist.
Das Schweinefleisch wird edel eingepackt und Speck genannt, meist steht noch nicht mal drauf, wieviel vom Speck sich zum armen Hühnchen gesellt.
Diese ehrenwerte Gesellschaft wird meist noch vom Zucker bereichert, der sich dann hochtrabend Glukose oder Sirup nennt.
Und so zieht es sich durch die gesamte Lebensmittelindustrie, das Roggenbrot enthält zum größten Teil Weizen (billiger als Roggen und einfacher zu verarbeiten), der Fruchtsaft massenhaft Zucker, unter welchem Namen auch immer, und so weiter und so weiter, wie gesagt: Sie werden sich wundern!
Heißhunger auf Süßes
Möglicherweise werden Sie in den ersten Wochen mit NuNalife Heißhungerattacken auf Süßes bekommen.
Unangenehm, zeigt aber, daß es den Pilzen in Ihrem Darm langsam ungemütlich wird, NuNalife beginnt zu wirken!
Auch fehlen Abbauprodukte des Weizens, die Glückshormone im Gehirn freisetzen, weil sie an Opiatrezeptoren andocken (ansonsten docken da Heroin, Kokain & Co. an, da entsteht kein echtes Glück).
Also: Freuen Sie sich, es geht bergauf!
Aber nicht nur die Pilze haben Tricks auf Lager!
Wenn so eine Heißhungerattacke kommt, trinken Sie erst mal ein großes Glas stilles Wasser, kalt oder warm, oder machen Sie sich einen Kräutertee.
Wenn Sie das getrunken haben, essen Sie zum Beispiel eine Avocado mit Salz und Pfeffer, dadurch lernt das Gehirn, daß satt und zufrieden auch ohne Zucker geht.
Wenn alle Stricke reißen und tatsächlich schnell etwas Süßes her muß, hilft am besten eine oder zwei Bananen zu essen, nicht zu reif (bei Bananen ist das ziemlich einfach: Wenn Sie die mit Schale essen müssen, weil Sie sie nicht schälen können, ist das nur was für Spezialisten, alle anderen warten besser bis man sie bequem schälen kann. Wenn die Bananen braune Flecken bekommen, sind sie zu reif).
Die sollten Sie langsam essen und jeden Bissen gut durchkauen, damit das Sättigungsgefühl auch Zeit hat, im Gehirn anzukommen.
Genial ist natürlich auch ein Smoothie, am besten nicht zu süß, eher Richtung Ingwer/ Gemüse, weil Früchte Fruktose enthalten und das ist eben auch ein Zucker.
Daher besser löffeln als trinken, weil der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt.
Den können Sie im Kühlschrank immer bereit halten, auch bei der Arbeit.
Tschüss Heißhungerattacke, dich brauch kein Mensch!
Essen in Gesellschaft
Erst mal ein kleiner Ausflug in die Gruppenpsychologie – keine Angst, Sie müssen nicht auf die Couch.
Eine Gruppe, zum Beispiel die Normalesser, gewinnt ihren Zusammenhalt, indem sie sich gegen andere abgrenzt.
Verlässt ein Mitglied die Gruppe, um sich einer anderen anzuschließen, gefährdet es die Gruppe, weil es sie anzahlmäßig schwächt und eventuell, je nach Stellung in der Gruppe, noch andere mitnimmt (reine Steinzeitpsychologie, aber da kommen wir her).
Also wird es angefeindet und ausgegrenzt (wer nicht für uns ist, ist gegen uns!) – eine wirksame und über Jahrtausende bewährte Überlebensstrategie von Gruppen, auf neudeutsch: Safety in numbers (Sicherheit durch Vielzahl).
Was das mit NuNalife zu tun hat?
Sie werden sich wundern, was plötzlich für eine Menge von Torten, Pralinen und Eisbomben bei jeder Einladung auf dem Tisch stehen. Den Satz „Na komm schon, ein Stück Kuchen wird doch wohl gehen“ werden Sie bald nicht mehr hören können.
1:0 für Sie.
Sie haben die Gruppe der Normalesser erfolgreich verlassen und die versuchen, Sie zurückzuholen.
Eine andere Variante, besonders wenn Sie sichtbar ein paar Kilos abgenommen haben und sich pudelwohl fühlen, noch schlimmer, wenn Sie ein oder zwei Kleidergrößen kleiner kaufen, ist: „Also mit dem vollen Gesicht hast du mir besser gefallen“.
2:0 für Sie.
Das ist der pure Neid.
Von jetzt an starten die Anfeindungen: “Dich kann man nicht mehr einladen, du ißt ja sowieso nicht das, was wir essen!“
3:0 für Sie.
Die Gruppe erkennt, daß sie Sie verloren hat und das schlechte Gewissen plagt sie obendrein, denn jeder weiß insgeheim, daß Übergewicht nicht gesund ist und bekommt von Ihnen den Spiegel vorgehalten, wie wohl man sich schlank fühlt.
Und mit seiner eigenen Inkonsequenz wird keiner gerne konfrontiert.
Abwechslung vs. Eintönigkeit
Sie sollten versuchen, sich möglichst abwechslungsreich zu ernähren, sonst wird’s öde. Da macht auch die gesündeste Ernährung keinen Spaß mehr.
Klassischer Unfallhergang:
Sie entdecken die Avocado (mit Himalayasalz, Hammergeschmack und extrem gesund). Jetzt essen Sie natürlich jeden Tag zwei Stück davon, schmeckt ja und ist gesund. Nach 6 Wochen oder früher kommen Ihnen die Avocados zu den Ohren raus und das nächste halbe Jahr geht avocadomäßig gar nichts mehr. Also, alles in Maßen nicht Massen!
Abwechslungsreiche Ernährung fördert eine vielfältige stabile Darmflora und davon profitieren auch Sie, weil eine vielfältige, gesunde Darmflora wesentlich widerstandsfähiger gegen Angriffe von ungesunden Bakterien ist.
Wenn Sie im Garten nur eine Pflanzenart anbauen, beispielsweise Kartoffeln, reicht ein Schädling (Kartoffelkäfer), um die ganze Ernte zu vernichten.
Haben Sie viele verschiedene Pflanzen angebaut, fehlen Ihnen zwar in einem solchen Jahr die Kartoffeln, aber Sie verhungern nicht, weil die übrige Ernte ja noch da ist.
Leider ist dieses Beispiel nicht ausgedacht. In Irland ernährte sich die Bevölkerung im 19. Jahrhundert hauptsächlich von Kartoffeln, als die Ernte ausfiel sind Zehntausende verhungert.
Manche sind daraufhin ausgewandert und haben die Finger vom Kartoffelanbau gelassen, um unter dem Namen Kennedy Karriere zumachen.
Gut kauen
Die Verdauung beginnt im Mund.
Je kleiner die Nahrung zerkaut wird, desto besser ist sie den Verdauungsenzymen zugänglich, das sind die chemischen Zerleger und Aufbereiter der Nahrung. Das sind nämlich keine Bergleute, die sich in die Tiefe graben, sondern eher Bauern, die ein Feld beackern.
Je kleiner der Nahrungsbrei zerkaut ist, desto besser können sie ihren Job erledigen und das erste arbeitsfreudige Enzym wartet schon im Speichel auf Beute, die Amylase.
Wenn Sie gründlich kauen, hat die Amylase genug Zeit, die Verdauung einzuleiten, das wiederum spart dem Magen Arbeit, für die er nicht gemacht ist und er muß weniger Säure produzieren.
Weniger Säure heißt aber auch weniger Übersäuerung, also lieber Kauen als Reflux!
Darüberhinaus essen Sie auch weniger, wenn Sie gründlich kauen, weil der Magen Zeit hat, „satt“ an das Gehirn zu melden.
Ziemlich abgedroschen, aber wahr:
„Gut gekaut ist halb verdaut!“